
Hier kommt der Sommer!
Da ist er nun, der offizielle Sommerbeginn 2016, an diesem regnerischen 21. Juni. Und das bedeutet nach eisernen Faustregeln, dass bei uns ab heute keine Spargeln mehr gestochen oder geschnitten werden. Auch hier macht Petrus der Regel einen dicken Strich durch die Rechnung. Wir sind im Moment sogar gezwungen, weiter Spargeln zu stechen und zu schneiden.
SPRICHWÖRTLICH SAUWETTER
"Für den Spargel-Geniesser sind das natürlich gute Neuigkeiten. Heuer gibt es ganz einfach ein paar Tage länger Spargeln bei uns in den Hofläden", so unser Spargelhof-Chef Walter Pfister. Konkret werden bis Ende Juni noch Spargeln bei uns zu kaufen sein. "Weil die Spargel-Dämme durch den vielen Regen wortwörtlich noch unter Wasser stehen, können wir nicht wie geplant die Dämme glätten, säubern und düngen. Es heisst abwarten und weiter Spargeln ernten", erklärt Pfister weiter. Denn jetzt würden die Spargel-Pflanzen eine Pause vertragen, um sich für die Saison 2017 zu stärken. Per 25. Juni 2016 sollten die Spargel-Damm-Arbeiten dann doch abgeschlossen werden können. „Ein spezieller Dank an meine MitarbeiterInnen, welche täglich unter schwersten Bedingungen ihre Arbeit auf dem Feld verrichten“, schliesst Walter Pfister ab und springt in seinen Gummistiefeln auf den Traktor. Der nächste Einsatz kann nicht länger warten.
Sogar die Medien haben neben der Fussball-EM noch ein weiteres heisses Thema am Start. Und so war unser Martin Jucker Talk-Gast bei Tele Züri:
TALK TÄGLICH – WAS FÜR EIN SAUWETTER
SCHWERSTARBEIT AUCH IM HOFLADEN
"Bei uns stehen die Kunden während der Spargelsaison im Stau vor dem Hof um bei uns einzukaufen", erklärte mir Gaby Faude. Gaby ist die Leiterin unseres Hofladens in Rafz. Vor lauter Kunden käme man kaum dazu, einmal durchzuatmen, erzählte mir Gaby weiter und deshalb sei ich eingeladen, gerade in dieser Zeit einmal selber im Laden mitzuhelfen. Und so kam es, dass ich mir am Freitag die Schicht von 10 – 17 Uhr geschnappt habe. Der letzte Freitag der Spargelsaison 2016.
RUDERN IM REGENWASSER
Begrüsst wurde ich kurz vor 10 Uhr von Alexandra, welche den Laden schon seit 8 Uhr für unsere Kunden offen hat. „Was soll ich dir alles zeigen?“, fragt mich Alexandra. Und das ist noch schwierig, denn ich weiss nicht viel. So möchte ich möglichst alles über Produkte wissen und natürlich die Kasse auch bedienen können. Alexandra führt mich in diesem ruhigen Startmoment durch den Laden. Innerhalb von wenigen Augenblicken kenne ich 3 Tomatensorten, 5 verschiedene Radiesli, weiss alles rund um die Highlights im Laden, welche neben Hunderten von leckeren Sachen heute Erdbeeren, Spargeln, Kirschen und Himbeeren sind. Schichtwechsel. Alexandra hat Feierabend und ab 14.00 Uhr ist Gaby meine Chefin. Zwischenzeitlich kämpfe ich immer noch mit den vielen Tasten an der Kasse, aber es geht schon ganz ordentlich. Meine Produktkenntnisse werden „on-the-job“ gleich weiter gedeckt. So lerne ich bei vielen Kunden-Fragen über „woher kommen denn die Bohnen?“, „was ist der geschmackliche Unterschied bei den Rettichen?“, bis hin zum lustigen Fachsimpeln an der Milch- und Käsetheke, immer etwas dazu. „Heute hast du Glück gehabt, es ist eher ein ruhiger Tag bei uns“, ermutigt mich Gaby. Und trotzdem – während meinem Einsatz von 7 Stunden waren wir ununterbrochen am Auffüllen, Beraten, Kassieren, Schwatzen, Degustieren. Und das auch mit Kunden, welche extra aus Deutschland für einen Einkauf zu uns nach Rafz reisen. Denn nur hier gäbe es wirklich Gaumenfreuden, wird mir immer wieder bestätigt. Für mich ein tolles Erlebnis, welches bei mir schon einige Male das Gefühl vom „Rudern im Regenwasser“ hervorgerufen hat. Ich komme wieder. An einem Tag mit Autoschlange in Rafz.
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