Zu Jucker Farm
Kaputter Sandelefant
von Valérie

Sandskulpturen zerstört

Es hat aus Kübeln geschüttet in Jona, letzten Freitag. Und zwar heftig. An sich ist es ja nichts Ungewöhnliches, dass es mal «gewittern» kommt. «Unwetterwarnungen nehmen wir ernst, aber mittlerweile brechen wir nicht mehr jedes Mal in Panik aus», so Tonja Steinmann, Hofladen- und Restaurantleiterin auf dem Bächlihof. Man habe die üblichen Vorkehrungen getroffen, wie zum Beispiel die Schirme auf dem Hofplatz abgeräumt.

SO VIEL REGEN IST SELTEN

Es habe dann schon relativ heftig geregnet. «Wir dachten schon, das sei es jetzt gewesen, als es plötzlich von der anderen Seite herkam und herunterliess was das Zeug hielt», so Obstbauchef Stefan Bächli. «Dass es so krass hageln kommt, wurde auf dem Wetterradar so nicht angezeigt.

So stark, wie es letzten Freitag in Jona geregnet hat, regnet es sehr selten (Niederschlagsrekorde; wikipedia). Die Regenrate wurde angegeben mit 200 Liter pro Stunde und Quadratmeter. «Bei mehr als 25 Litern pro Stunde oder mehr als 35 Litern in sechs Stunden wird eine "Unwetterwarnung" ausgelöst», schreibt die Zeit.

OBSTANLAGEN GESCHÜTZT

Glücklicherweise hatte Stefan Bächli schon Hagelnetze gespannt, um unsere Kulturen vor Schäden zu schützen. Eine Investition, die sich glücklicherweise gelohnt hat. Einen ganzen Tag habe man, um das alles nach der Blüte zu montieren. «Nur bei den alten Netzen haben wir ca. 10-15% Streuschäden», so Bächli.

Nicht geschützt waren allerdings unsere Sandskulpturen. Denen wurde ziemlich übel mitgespielt. Der Spitz des Matterhorns ist weg, Rolf Knie hat Arme und Beine verloren und das Edelweiss ist als solches nicht mehr erkennbar.

überflutete Obstanlagen

Land unter!

Hagel auf den Netzen

...aber die Netze haben gehalten!

Edelweiss noch ganz

Edelweiss...

kaputte Edelweiss-Skulptur

...ist jetzt ein Schmuddelweiss

Sand-Matterhorn vor dem Bächlihof

Da hatte das Matterhorn seine Spitze noch...

kaputtes Sandmatterhorn

...da nicht mehr...

WAS NUN?

Jeroen van de Vlag hat am Montag begonnen, die Figuren zu reparieren, da wo es möglich war. Rolf Knie und sein Elefant sowie das Matterhorn konnten einigermassen wieder in Form gebracht werden. Das Edelweiss war in seiner alten Form nicht mehr zu retten. An seiner Stelle hat Jeroen eine andere Blume kreiert. Zweieinhalb Tage Arbeit musste er in die Reparatur stecken.

«So viel Regen innert so kurzer ist für die Sandfiguren eigentlich fast schlimmer, als der Hagel. Vor Hagel sollte eigentlich die feine Leimschicht* schützen, die über die Figuren gesprüht wurde. Doch durch das viele Wasser wurde sie ausgewaschen und die Figuren waren dem Regen und Hagel schutzlos ausgeliefert. Das Wasser konnte in die Figur eindringen und der Sand ist förmlich «davongeflossen».

Von nun an werden wir die Figuren mit einer leichten Folie abdecken, damit sich die Figuren nicht mehr mit Wasser vollsaugen.

*verwendet wurde biologisch abbaubarer Trockenleim (ähnlich wie Holzleim). Theoretisch wäre es auch möglich gewesen, die Skulpturen mit einem industriellen Leim zu «versiegeln». Dann hätte man den Sand danach allerdings nicht weiterverwenden können. Das widersprach dem ökologischen Gedanken des Bächlihof.

Valérie ist Vollblutautorin des FarmTickers und immer zur Stelle wenn's "brennt". Sie mag schöne Texte und offene Worte. (Zum Portrait).

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