
«Mama Maya» liebt die Freiheit
Dass Maya eigentlich aus dem Bündnerland kommt, merkt man nur noch, wenn man genau hinhört. Das Lustige: Mayas Bürgerort ist Seegräben. «Meine Mutter ist in Seegräben zur Schule gegangen und hatte jeweils Sonntagsschule in der BuureStube hier auf dem Juckerhof», erzählt Maya.
Sie ist gelernte Hotelfachassistentin und liebt das Gastgewerbe. Bei uns trifft man Maya im Hofrestaurant. Dort empfängt sie einen immer herzlich – egal wie früh es ist oder wie grau der Himmel gerade hängt. Sieht man Maya und plaudert ein bisschen mit ihr, bekommt man automatisch bessere Laune. Leider ist sie nicht jeden Tag da, denn Maya arbeitet rund 60% - mal ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger, wie sie sagt.
Wer Maya zuhört, merkt schnell, dass sie ein echtes «Reisefüdli» ist. Besonders im Winter geht sie gerne in wärmere Breitengrade. Beim Restaurant Team ist Maya auch als «Mama Maya» bekannt. «Ich bin die Älteste im Restaurant und darum manchmal ein bisschen wie das Mami für die anderen.»
Und jetzt löchern wir Maya mit Fragen:
Wie bist du bei der Jucker Farm gelandet?
Ich habe mehrere Familienmitglieder, die schon auf dem Juckerhof gearbeitet haben. Mein Bruder war einige Jahre lang HofBeck. Auch meine Schwägerin hat lange hier gearbeitet. Sie meinte dann «komm doch zu uns». Damals musste man noch keine lange Bewerbung schreiben. Ich konnte einfach zum Probearbeiten vorbeikommen. Nach nur einer halben Stunde war man überzeugt, dass ich ins HofRestaurant passe und ich hatte den Job.
Wann hast du hier angefangen?
Vor etwa 5 Jahren.
Was ist dein Job?
Grundsätzlich habe ich die Tagesverantwortung im Restaurant. Das heisst, ich erkläre den Kolleg*innen, was am jeweiligen Tag alles anfällt und wofür wir verantwortlich sind. Im Winter läuft immer ein bisschen weniger, aber während der Hochsaison brauchen wir wirklich einen Plan, damit wir alles rechtzeitig vorbereitet bekommen.
Weil ich meistens Frühdienst mache, bereite ich das Restaurant am Morgen für die Gäste vor. Haben wir an dem Tag Seminargäste, bereite ich auch die Seminarräume auf dem Hof vor und empfange unsere Gäste. Ausserdem kümmere ich mich um Reservationen und um das normale Tagesgeschäft im Restaurant. Dazu gehören Kaffee machen, einkassieren etc. Wenn ich einmal Spätdienst habe, dann mache ich am Abend die Abrechnung.
Heisst das, du machst lieber Frühdienst?
Ja, eindeutig. Ich stehe jeden Tag um 5 Uhr auf – auch wenn ich frei habe. Es ist eigentlich furchtbar (lacht). Und wenn ich schon wach bin, dann will ich auch arbeiten gehen und nicht den ganzen Morgen lang warten, bis meine Schicht beginnt. Weil ich so früh aufstehe, werde ich abends auch schnell müde.
Was gefällt dir hier?
Dienstleistung, das ist mein Ding. Ich mache alles an meinem Job gerne. Wenn ich am Morgen aufstehe, «schiist’s» mich nie an arbeiten zu gehen. Im Gegenteil. Wenn ich im Auto sitze und nach Seegräben fahre, dann freue ich mich immer. Besonders gerne empfange ich die Gäste – z.B. beim Brunch – und erkläre ihnen, wie es bei uns funktioniert. Danach freuen sich die Leute immer auf den Brunch.
Mir gefällt auch die entspannte Arbeitsatmosphäre. Die Vorgesetzten sind nahbar und es herrscht ein offener Austausch. Gemeinsam eine rauchen baut Barrieren ab und gibt das Gefühl von Gleichberechtigung.
Was gefällt dir nicht so?
Wenn die Saison fertig ist und es ruhig wird. Das finde ich schlimm. Ich liebe es, wenn etwas läuft und richtig Rambazamba ist. Auch das Team wird im Winter schlagartig kleiner. Alle Saisonmitarbeitenden, mit denen du dich angefreundet hast, verschwinden wieder. Natürlich sind auch nach der Hauptsaison noch tolle Leute da, aber jedes Jahr muss man sich wieder von liebgewonnenen Kolleg*innen verabschieden. Das kann man nicht ändern, so funktioniert unser Betrieb. Aber ich habe einfach gerne ein grosses Team. Dann läuft etwas und man kann auch einmal ein bisschen miteinander plaudern.
Was ist dein liebstes Jucker-Produkt?
Da gibt’s nicht nur etwas. Ich habe aus jeder Abteilung ein Lieblingsprodukt: Aus der Konditorei das Beeren Tiramisu. Die Bäckerei macht einen genialen Zopf. Und von der Küche liebe ich das Brunch Buffet. Das ist sensationell!
Und was machst du in deiner Freizeit?
Das Wichtigste in meinem Leben ist meine Familie. Wenn es allen gut geht, geht es mir auch gut. Ich fahre ausserdem mega gerne Auto. Ich liebe mein Auto und könnte den ganzen Tag durch die Gegend fahren. Darum gefällt es mir auch so gut in Australien. Dort kannst du von morgens bis abends rumkurven. Und ich habe ich in Australien mit 21 meinen Mann kennengelernt. Nach Australien will ich immer wieder zurück. Es ist einfach ein Traum.
Tanzen tu ich auch furchtbar gerne. Und ich koche gerne für die Familie. In meiner Freizeit bin ich sehr gerne mit Leuten zusammen. Mein Mann und ich haben einen grossen Freundeskreis – eine riesige Clique. Wir gehen häufig gemeinsam an Konzerte, veranstalten und feiern Feste und geniessen das Beisammensein. Meine Freunde sind mir sehr wichtig.
Was für Zukunftsträume und -pläne hast du?
Mein Mann wird in 4 Jahren pensioniert. Dann düsen wir los mit dem Wohnmobil. Einfach reisen – das haben wir uns vorgenommen. Vielleicht gehen wir dann auch einmal nach Übersee. Wir haben ein Haus mit einer kleinen Wohnung. Das behalten wir. Den Sommer möchten wir weiterhin in der Schweiz verbringen, aber im Winter wollen wir unterwegs sein. Auch für die Jahre bevor mein Mann pensioniert wird, haben wir uns ein paar grössere Reisen vorgenommen. Das grösste Ziel ist es aber gesund zu bleiben. Das ist das Wichtigste.
Vielen Dank für deine Zeit und das spannende Gespräch, Maya!
Noch keine Kommentare zu “«Mama Maya» liebt die Freiheit”