Zu Jucker Farm
Stau in Seegräben
von Nadine

Gründe für das Verkehrsproblem

Am Sonntag 17. September gab es ein unerfreuliches Verkehrsproblem in Seegräben. Doch warum? Mit der Phase rot sollte doch alles geregelt sein? Wieso gab es trotzdem Stau und warum dauerte die Fahrt mit dem Shuttlebus so lange? Wir versuchen mit diesem Artikel Antworten zu den dringendsten Fragen zu liefern.

Zuerst einmal möchten wir uns aber bei allen die davon betroffen waren entschuldigen. Es gibt klares Verbesserungspotential!

WARUM GAB ES KEINE PHASE ROT?

Phase rot ist vorgesehen für schöne Tage an den Kürbiswochenenden. Martin Jucker beobachtet die ganze Woche verschiedene Wetterdienste und entscheidet kurzfristig in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Seegräben vor dem Wochenende, ob die Phase rot zum Tragen kommt, oder nicht. Die Vorhersage für dieses Wochenende war schlechtes Wetter. Doch es kam anders; statt Regen gab es viel Sonnenschein, ideales Herbstwetter. Am Sonntagmorgen, als sich die Sonne zum ersten Mal zeigte, war es zu spät für Phase rot.

Wir haben kurzfristig noch alles bereitgestellt was möglich war. Auch ein spontan organisierter Shuttlebus kam zum Einsatz. Im Aathal haben wir versucht wenigstens einen Teil der durchnässten Wiese befahrbar zu machen, um möglichst viele Parkplätze zu Verfügung stellen zu können (siehe Bild unten).

Es gibt kein Wenn und Aber; die Einschätzung, dass Phase rot nicht gebraucht wird war falsch. Alles andere war nur eine Folge von diesem Entscheid.

WAS FÜHRTE ZUM STAU?

Bei Phase rot wird der Verkehr grossräumig um Seegräben herumgeführt. Ziel ist die Entlastung der Anwohnerinnen und Anwohner. Am Sonntag konnte man nach Seegräben hineinfahren und viele Autofahrer blieben vor dem Parkplatz auf der Strasse stehen und wollten auf einen freien Parkplatz warten. Dabei wurde das signalisierte Halteverbot missachtet und die Anweisungen der Verkehrskadetten ignoriert. Dieses Verhalten führte zu einer Kettenreaktion, zu Stau und ist grösstenteils schuld an den Verkehrsproblemen in Seegräben.

Oft erhalten wir Reklamationen, dass die Verkehrskadetten auch bei freien Plätzen keine Autos auf den Parkplatz liessen. Vielen ist nicht bewusst, dass es in der Mitte des Gemeindeparkplatzes einen Durchgang hat für die Anwohner. Von der Strasse her sieht es aus, als hätte es dort freie Plätze (siehe Skizze).

Teaser Skizze Parkplatz

Skizze vom Gemeindeparkplatz Seegräben

Parkplatz decken

Ueli Jucker im Notfalleinsatz: Blachen für die nasse Wiese im Aathal

WIE FUNKTIONIERT DAS MIT DEM SHUTTLEBUS?

Der Verkehrsdienst leitet die Autos zum Bahnhof Aathal um, dort hat es genügend Parkplätze. Die Gäste können parkieren und im Shuttlebus, der regelmässig fährt, ein Ticket lösen. Das Ticket kostet 5 Franken für die Hin- und Rückfahrt, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre fahren kostenlos. Durch den Ticketverkauf decken wir einen Teil der Bus-Kosten, den wir selber organisieren und bezahlen.

Der Bus hatte an diesem Wochenende so viel Verspätung, da er aufgrund der in Seegräben wartenden Autos und des Verkehrsunfalls im Aathal selber auch im Stau stand. Hier informieren wir jeweils, ob und wann der Shuttlebus fährt.

WIESO BAUT MAN NICHT EINFACH MEHR PARKPLÄTZE?

Gute Frage… Das würde natürlich die ganze Sache vereinfachen. Aber man darf nicht vergessen, dass wir uns hier in einem Natur- und Vogelschutzgebiet sowie in einer Naherholungszone befinden. Mehr Parkplätze bedeutet mehr Autos, bedeutet mehr Verkehr und mehr Umweltverschmutzung. Deshalb dürfen und können in Seegräben keine weiteren Parkplätze erstellt werden und es dürfen auch keine Autos auf Wiesen parkiert werden.

Wir empfehlen dringend mit dem Öffentlichen Verkehr anzureisen. Zu Fuss sind es vom Bahnhof Aathal nur ca. 20 Minuten bis zum Juckerhof und am Sonntag fährt an sonnigen Herbsttagen ein Shuttlebus. Wer sich noch etwas sportlich betätigen will, dem empfehlen wir das Velo oder den Wanderweg dem Pfäffikersee entlang.

ZUSAMMENGEFASST:

An Tagen wie diesen… Die Sonne scheint überraschend, in den Bergen ist Schnee gefallen, alle möchten spontan raus ins Naherholungsgebiet. Möglichst mit dem Auto bis ins Naturschutzgebiet, bequem, schnell und einfach. Wir wissen, wie verlockend unser schöner Juckerhof ist, genauso wie der wunderbare Pfäffikersee. Und wir freuen uns über jeden einzelnen Gast! Doch Seegräben ist klein und wir bitten um Rücksicht vor den Anwohnern sowie der Natur. Schliesslich wollen wir diese Idylle noch lange geniessen können. Danke!

Nadine kam von der Bank zum Bauernhof. Sie ist seit 2016 Marketing- und Kommunikationschefin bei Jucker Farm. Ihre Spezialität ist die digitale Kommunikation. Neben Ihrem Job reist sie leidenschaftlich gerne (Zum Portrait).

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