Zu Jucker Farm
Drei Zucchetti
von Valérie

Zucchetti – Zucchini – Zu…Kürbis

Auf dem Spargelhof in Rafz wächst immer mehr Sommergemüse – was nicht nur unsere Hofläden freut, sondern auch im Hofrestaurant die Vielfalt an selbstproduzierten Zutaten steigert. Eine der neueren Errungenschaften aus der Rafzer Produktion sind die Zucchetti.

Letztes Jahr haben wir sie erstmals selber produziert und dieses Jahr die Fläche von 15 auf 25 Aren gesteigert. Als Kürbis-Bauer ist das eigentlich keine Sensation, denn die Zucchetti ist ebenfalls ein Kürbis. Schon länger im Sortiment waren die kleinen, runden Rondini-Kürbisse. Die hat man dieses Jahr aber «rausgeschmissen», da sie wegen ihrer runden Form in der Verarbeitung in unseren Hofrestaurants etwas unbequem waren.

«Zucchetti heissen nur in der Deutschschweiz so. Alle anderen sagen Zucchini».

Rund 3 Kilogramm Zucchetti verspeisen Herr und Frau Schweizer pro Jahr und Kopf (Quelle: gemuese.ch). Damit befindet sich das Gemüse unter den Top 10 der beliebtesten Gemüsesorten der Schweiz.

Von Mai bis Oktober, in Gelb oder Grün

In der Schweiz dauert die Zucchetti-Saison von Mai bis Oktober. Bei uns auf dem Spargelhof haben wir dieses Jahr Ende Mai mit der Ernte begonnen und werden wohl noch bis Oktober ernten. Im Freiland sind die Zucchetti jeweils etwas später reif als in geschlossenen Gewächshäusern. Auf dem Spargelhof produzieren wir vor allem für den Eigenbedarf in den Hofläden, den Hofrestaurants und in der Hofmanufaktur.

«Geschmacklich optimale Verzehrgrösse bei 20 cm.»

«Im Moment ernten wir zwischen 100 und 150 Kilogramm Zucchetti pro Tag. Das ist mehr als genug für unseren internen Bedarf», sagt Robert Courth, Produktionsleiter in Rafz. Der Rest geht in den Grosshandel. Der nimmt allerdings nur kleine Zucchetti bis 300 Gramm. Für den Verkauf in den Hofläden lässt Courth die Zucchetti etwas grösser werden. «Unsere Kunden in den Hofläden schätzen die Zucchetti etwas grösser, damit sie sie füllen können», sagt Courth.

Kleiner Cousin des Kürbisses

Die Zucchetti ist mit dem Kürbis verwandt. Sie ist nämlich eine Züchtung des in den USA heimischen Gartenkürbisses und ist dann nach Europa gekommen, wo sie zuerst vor allem in Italien gezüchtet wurde.

Botanisch gesehen sind Zucchini also Kürbisse, genauer gesagt gehören sie zu den «Gartenkürbissen» (Cucurbita pepo). Wenn man die Zucchetti aufschneidet kann man die Ähnlichkeit zum Kürbis ziemlich gut erkennen. Auch die Melonen gehören zu den Kürbisgewächsen.

Gesund und fein

Die Zucchetti ist – wie könnt’s auch anders sein – wahnsinnig gesund und erst noch leicht verdaulich (Quelle: Gemüseverband) .

Es gibt sie in grün, gelb oder gestreift und sie kann bis zu 40 cm lang werden und einen Durchmesser von bis zu 10 cm erreichen. Scheinbar soll die «geschmacklich optimale Verzehrgrösse» bei 20 cm liegen. So steht es zumindest auf Gemüse.ch. Wir finden, sie schmeckt eigentlich immer gut. Ausser wenn sie bitter ist. Dann sollte man die Zucchetti auch nicht essen, da die Bitterstoffe giftig sind. Das ist auch beim Kürbis so.

Was kann man aus Zucchini kochen?

Zucchetti sind herrlich vielfältig in der Verwendung. Ob als Zutat in einer feinen Gemüsepfanne oder gefüllt und überbacken – Zucchetti schmeckt immer lecker. Grosse Exemplare kann man - wie es in der Mittelmeer-Küche oft gemacht wird – in runde Scheiben geschnitten Mehl wenden, frittieren und zusammen mit einer feinen Knoblauch-Sauce geniessen. Oder man schmeisst sie – leicht gewürzt mit Öl, Salz und Pfeffer auf den Grill – ohne viel Zutun ein Gedicht.

Zucchini können – wie der Kürbis auch – roh genossen werden (z.B. im Salat) oder man kann sie in den Kuchen reiben. Unter Beigabe von geriebener Zucchini speichert der Kuchen mehr Feuchtigkeit und bleibt so länger saftig.

Produktionsleiter Robert isst die Zucchetti am liebsten gefüllt und überbacken 😉.

 

Wie mögt ihr die Zucchetti am liebsten?

Valérie ist Vollblutautorin des FarmTickers und immer zur Stelle wenn's "brennt". Sie mag schöne Texte und offene Worte. (Zum Portrait).

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