
Kürbis im Akkord – die Saison 2025
Die Kürbisernte ist vorbei. Noch bis in die ersten Novembertage haben unsere Erntehelfenden das Herbstgemüse vom Feld geholt. «Wir sind sehr zufrieden», sagt Benjamin Keil, Hofleiter vom zu Jucker Farm gehörenden Spargelhof, über den Ertrag 2025. Gegenüber dem Vorjahr war das Wetter im 2. Quartal um einiges wärmer und trockener – ideal für Kürbisse, sodass wir zwischen 35-50% mehr ernten konnten als im eher schlechten Kürbisjahr 2024.
Gerade in den letzten 3 Wochen vor Halloween herrschte auf dem Spargelhof absoluter Hochbetrieb. Es wurde geerntet, gewaschen und sortiert, was das Zeug hält. Wir verkaufen nämlich nicht nur Kürbisse auf unseren eigenen Höfen, sondern sind auch Lieferant für den Detailhandel. Die gute Ernte bedeutet aber auch, dass wir vom Handel einen tieferen Erlös pro Kilo Kürbis bekommen haben.
Der Kürbis bleibt – auch im Winter
Nach Halloween ist bei uns aber nicht etwa Schluss. Ab diesem Jahr möchten wir die Gäste auf unseren Höfen mindestens bis im Januar mit einer grossen Auswahl an Kürbissorten in verschiedenen Grössen versorgen – falls möglich auch noch länger. Kürbis ist nämlich ein wunderbares Lagergemüse, das etwas Abwechslung in die saisonale Winterküche bringt. Und unser grösster Detailhandelskunde macht gleich mit, indem er den Kürbis auch im Winter im Sortiment lässt.
Da es für uns das erste Jahr ist, in dem wir Kürbisse über längere Zeit lagern, müssen wir jetzt erst einmal Erfahrungen sammeln. «Das ist unser Lehrjahr und das erste Mal, wo wir überhaupt diese Möglichkeit haben», erklärt Beni Keil. Laut unserem grössten Anbaupartner ist dieses Jahr ein schwieriges Lagerjahr und der Verderb sei verhältnismässig hoch. Denn auch die Lagerung ist, genau wie die Ernte, nicht jedes Jahr genau gleich gut. Wir schauen jetzt erst einmal, wie’s bei uns aussieht. Im Frühling können wir dann mehr dazu sagen.
Mega-Trend Halloween
Butternuss, Oranger Knirps und Halloweenkürbis sind unsere absoluten Kassenschlager und werden es wohl auch noch lange bleiben. Wie der Hofleiter vom Spargelhof weiss, mausert sich auch der Tetsukabuto zum beliebten Kürbis. Diese Sorte eignet sich besonders gut zum Frittieren. Zudem habe der Spaghettikürbis dieses Jahr ein Revival erlebt. Er wird wieder vermehrt als Low Carb Alternative zu Teigwaren angepriesen – auch auf Social Media.
Beni Keil beobachtete zudem, dass Halloween in der Schweiz zum «gesellschaftlichen Mega-Trend» wird. «Ich würde behaupten, Halloween ist – schweizweit gesehen – schon mehr verbreitet als Fasnacht», sagt er. Gerade mit Kindern sei Kürbisse schnitzen quasi ein Muss. Auch immer mehr Schulen lassen ihre Klassen zum Schnitzwerkzeug greifen.
Neuerungen von 2024 bewähren sich
Seit 2024 können Besucher*innen auf unseren Höfen ihre Kürbisse direkt per TWINT bezahlen und müssen dafür nicht mehr extra in den Hofladen/ins Hofrestaurant. Ein Konzept, das schon im ersten Jahr gut ankam. Dieses Jahr haben wir das Ganze noch etwas ausgeweitet mit neuer Beschilderung. An jeder Kürbiskiste (Paloxe) kann man lesen, welche Sorte zu welchem Preis angeboten wird, und zudem per QR-Code nützliche Tipps wie Rezeptideen abrufen.
Ausserdem haben wir in Rafz auch einige Paloxen ausserhalb des Spargelhofs aufgestellt – etwa am Spazierweg oder im Dorf. «An gut frequentierten Standorten ist Kürbis ein super Produkt für den Selbstbedienungsverkauf. Das Wetter macht ihm nicht viel aus und er ist lange haltbar», so Beni Keil. Kauften 2024 61% unserer Kund*innen ihre Kürbisse über die TWINT-Codes, machten dieses Jahr die TWINT-Verkäufe 64% unseres Kürbisdirektverkaufs aus.
Ebenfalls brandneu war 2024 unsere Kürbiswasch- und Sortieranlage. «Die hat sich einmal mehr wirklich bewährt. Ohne die Anlage hätten wir das Volumen nie geschafft», zeigt sich Beni begeistert. Vergangenes Jahr im August nahmen wir die Anlage in Betrieb. Anfang November 2025 lag der Zählerstand schon bei 2,3 Millionen gewaschenen Kürbissen. Wir haben ausserdem festgestellt, dass man damit auch wunderbar Wassermelonen waschen kann. So steht die Anlage auch vor der Kürbissaison nicht still.
Allein ginge es nicht
Ihr habt es vielleicht schon rausgehört: Nicht alle Kürbisse, die wir ausliefern, bauen wir auch tatsächlich selbst an. Dazu haben wir schlicht zu wenig Land und auch nicht genügend Mitarbeitende. Wir kaufen darum Kürbisse von Anbaupartnern zu. Wann immer möglich aus der Region. Gewaschen, sortiert und ausgeliefert werden sie dann alle auf dem Spargelhof.
Übrigens: Falls du über Anbauland für Kürbis verfügt (oder jemanden kennst) und uns dieses verpachten oder mit uns abtauschen möchtest, dann freuen wir uns sehr über deine Kontaktaufnahme unter: benjamin.keil@juckerfarm.ch

















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