Platz für mehr Wald
«Reforestation World» hat sich zum Ziel gesetzt, die Welt generell grüner zu machen. Ihr Kerngeschäft: die Unterstützung ausgewählter Projekte und praktischer Aktionen, die das Bewusstsein schärfen und eine nachhaltige Wirkung erzielen. Das Ziel: die Wiederherstellung der Wälder und die Begrünung der städtischen Gebiete.
Die Organisation gibt es seit 2021 als Verein, ist aber als private Initiative bereits 2017 gestartet. Sie unterstützt Projekte zur Wiederherstellung des Waldes in vielen Ländern in Süd- und Mittelamerika, Afrika, Europa und Asien. In der Schweiz hat sie das Projekt Mach es Grüner gestartet, um Landbesitzer zusammenbringen mit Leuten, die irgendwo einen «grünen Impact» bewirken wollen.
«Viele möchten pflanzen, aber es ist nicht leicht, einen Ort zu finden, an dem sie es tun können. Wir setzten auf einheimische Arten, die an den Standort angepasst sind, dem Klima standhalten und eine grössere Artenvielfalt fördern», heisst es auf der Website.
Und hier kommen wir zusammen.
Denn wir haben – in unserem Wildkulturgarten – immer Bedarf und Platz für neue Bäume. Die bestehende Obstanlage soll langsam aber sicher zu einem paradiesischen Diversitätsgarten entwickeln. Es gibt bereits Hochstamm-Obstbäume – aber noch zu wenige, um eine zusammenhängende Diversitätsfläche zu bilden.
Reforestation World sponsert uns 30 Bäume für unseren Wildkulturgarte, geliefert wurden sie von der Josef Kressibucher AG. Ende März wurden sie gepflanzt.
Ich habe mit unserer Wildkultur-Chefin Petra, sowie mit Paulo von Reforestation World über das Projekt gesprochen.
Petra, wie ist die Aktion zustande gekommen?
Wir wurden von Reforestation World letzten Sommer angefragt, ob wir Interesse hätten. Und natürlich hatten wir. Denn Bäume können wir immer gut gebrauchen.
Was für Bäume wurden alles gepflanzt und warum hast du dich für diese entschieden?
Wir haben einen vielfältigen Mix gepflanzt: Esche, Hainbuche, Vogelbeere, Edelkastanie, europäische Lärche, Wacholder, Gemeine Pflaume, gemeiner Birnbaum, Holzapfel, Mispel, Maulbeerbaum, Traubenkirsche, Akazie, Speierling, Elsbeer, Roteiche und Baumhasel. Bei der Auswahl der Bäume habe ich – abgesehen von der Vielfalt – darauf geachtet, klimaresistente Sorten zu wählen. Das bedeutet, es sind Bäume, die gut mit Hitze, aber zum Beispiel auch grossen Wassermengen umgehen können. Bei der Auswahl der Bäume hat mir Reforestation World komplett freie Hand gelassen.
Paulo, was war deine Motivation, das Projekt ins Leben zu rufen?
Wir waren der Meinung, dass es noch viel zu tun gibt und dass wir uns daran beteiligen sollten. Wenn wir uns ansehen, wie viel verloren gegangen ist oder zerstört wurde und warum, dann ist das Panorama der Waldzerstörung wirklich traurig. Und die Art von breitem Wandel, die wir brauchen, fehlt noch. Gleichzeitig sehen wir viele großartige, engagierte Menschen, die jeden Tag und überall auf der Welt versuchen, die Dinge zu verbessern. Wir wollten diese guten Beispiele teilen, um andere Menschen zu inspirieren, sich zu engagieren und aktiv zu werden. Das brauchen wir! Aber wir wollten mehr als nur "Wohlfühl"-Geschichten, wir wollten konkrete und messbare Schritte unterstützen. Neben der Förderung der Öffentlichkeitsarbeit wollten wir auch den Kontakt zwischen den Organisationen verstärken, damit mehr und mehr Organisationen die Wiederaufforstung in ihre laufende Arbeit integrieren.
Dafür müssen wir einen guten Einblick in diese Projekte haben, wichtige Erfahrungen und Perspektiven teilen und Optionen ermöglichen. Das bedeutet, dass wir mit engagierten und diversen Leuten weltweit zusammenarbeiten, die lokal aktiv und gut vernetzt sind, was wirklich toll ist.
Wie ist die Geschichte dazu?
Reforestation World begann eigentlich als Privatinitiative, die den "Packen wir es an/Let's do it!"-Ansatz der Gründerin, Frau Guran-Fierz, und einen langjährigen Kontakt zu verschiedenen Projekten und Organisationen widerspiegelt. Wir begannen, Projekte zu bewerten und diejenigen, die wir für gut befanden, direkt zu unterstützen, während wir unser Wissen im Internet und persönlich mit der Öffentlichkeit teilten. Bei unseren öffentlichen Veranstaltungen sahen wir das Interesse und die Motivation der Menschen schon vor dem Boom des Themas Bäume in den letzten Jahren. Das hat uns schließlich dazu bewogen, einen Verein zu gründen und - trotz einer Zwangspause wegen Corona - praktische Initiativen wie «Mach es Grüner!» in der Schweiz zu ergreifen. Und hier sind wir!
Petra, könntest du noch mehr Bäume gebrauchen?
Ja, es gibt immer mal wieder Verluste, vor allem in den ersten 10 Jahre. Ich habe vor, zu einem späteren Zeitpunkt Baumgruppen von 2-3 Bäumen zu pflanzen, um für die Nützlinge und unsere Besucher so etwas wie «kleine Wäldchen» zu schaffen. Ebenfalls in Planung ist eine Hecke als Nützlingsunterkunft.
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