
Wasser für alle Fälle
Es ist schon länger heiss nun, und der Regen ist ausgeblieben. Der Natur fehlt ergiebiger Regen. Auch die natürlichen Wasserspeicher wie Seen, Bäche, Flüsse, Quellen müssen gefüllt werden. Das können wir aber nicht beeinflussen. Deshalb haben wir für die Kulturen hier in Seegräben auf dem Juckerhof – grad für solche Fälle – 2013 ein Bewässerungsteich gebaut. Er sammelt fleissig Regenwasser, wenn es denn regnet. Und zum Glück ist er noch fast ganz voll. Das gesammelte Regenwasser wird insbesondere zur Bewässerung unserer Kultur-Heidelbeer-Anlagen benötigt. Heidelbeeren mögen es nämlich gerne säuerlich. Und unser „normales“ Trinkwasser ist basisch, Regenwasser dagegen hat einen PH-Wert von rund 5.6, was dem Bedürfnis der Heidelbeeren entspricht.
WASSER BEI BEDARF
Feucht-Sensoren bei den Heidelbeeren ermitteln die Saugspannung in der Erde, wodurch die Feuchtigkeit ermittelt werden kann. Ist es zu trocken, erfolgt eine Wassergabe. Mit einer Pumpe wird dann das Wasser vom Teich über eine Länge von 500 Metern zu einer Verteilstation befördert, von wo aus es an die verschiedenen Sektoren und Anlagen verteilt wird. Aber nicht nur die Heidelbeeren können damit bewässert werden, auch andere Frucht- und Beerenkulturen. Die Pumpe schafft bis zu 20‘000 Liter Wasser pro Stunde. Hier hilft uns nun der Bewässerungsteich, und wir sind gewappnet für eine längere heisse Trockenphase in diesem Sommer.
EIN ZÜNFTIGER BAU
Der Bewässerungsteich fasst bis 3‘000 m3 Wasser. Sein Bau dauerte rund 8 Wochen. Die Aushuberde konnte für die Wände verwendet werden. Über die Folie unten wurden spezielle Netze gelegt, welche es Kleinlebewesen ermöglicht, sich daran festzuhalten und auszusteigen, bei Bedarf. Er ist 20 Meter breit, 30 Meter lang und 4 Meter tief. Bei solch einer Tiefe kann auch ohne Pumpe ein natürlicher Sauerstoffaustausch entstehen. Das wiederum ermöglicht es Kleinlebewesen, wie z.B. Fröschen, sich im Teich wohl zu fühlen. Und so quakte es nun auch diesen Frühling zum ersten Mal ganz wohlig aus seinen Ecken. Sie schaffen es durch den Zaun, der andere Lebewesen vor einem Unglück bewahren sollte. Auch Stockenten legen hier schon mal einen Zwischenhalt ein.
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