
Kürbisschlachtfest
Wie jedes Jahr fand gestern auf dem Bächlihof das Kürbisschlachtfest statt. Drei Riesenkürbisse wurden aufgeschnitten. Der aktuelle Schweizer Meister war auch unter den geschlachteten Kürbissen. Wieso die Mühe? Die Züchter möchten an das wertvolle Erbgut, welches in den Samen steckt, kommen.
NUR SHOW
Jürg Wieslis Schweizermeister Kürbis wurde als erster angeschnitten. Besser gesagt angesägt, denn sein Sohn hatte eine Kettensäge mit dabei und machte sich sogleich ans Werk. Das ultimative "Jona Chainsaw Massacre"! Kürbisfleisch spritze überall herum, das Publikum war begeistert. "Das ist nur Show," schmunzelt Wiesli, "mit einem grossen Messer geht es eigentlich viel besser." Ausserdem werden die wertvollen Samen mit dem Messer tendenziell weniger verletzt.
KILOWEISE FRUCHTFLEISCH
Die Züchter sind primär an den Samen interessiert. Denn in ihnen steckt das Erbgut, welches wiederum grosse Kürbisse hervorbringt. Die Samen werden getrocknet, danach keimen sie und werden eingepflanzt. Doch Jürg Wiesli ist dieses Jahr nicht sehr zufrieden mit den Samen: «Viele sind zu weich, noch unreif. Aber ein paar Gute habe ich schon gefunden.»
Das Fruchtfleisch dieser Kürbissorte (Atlantic Giant) ist süsslich, fast etwas wie eine Melone. Doch um einiges wässriger und weniger geschmacksintensiv wie z.B. ein Butternuss oder ein Oranger Knirps. Es eignet sich für Suppe, wir empfehlen jedoch einen Mix mit einem Suppenkürbis (Kürbissuppen-Rezept).
Wie jedes Jahr verteilen die Züchter grosszügig Fruchtfleisch an die Gäste. Wäre schade, alles wegzuwerfen resp. zu kompostieren, schliesslich kämpfen wir aktiv gegen Food Waste an. Und auch wenn der Geschmack mittelmässig ist, wer kann schon behaupten, eine Riesenkürbissuppe gekocht zu haben?
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Die Plattform nau.ch war übrigens live mit dabei und hat das Video veröffentlicht.
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