Wildkultur auf dem Juckerhof
Auf dem Juckerhof in Seegräben entsteht die Wildkultur! Was ist das genau und was kann man dort erleben? Das erklären wir hier. Es ist ein Prozess, wir sind noch lange nicht fertig, nehmen unsere Gäste aber gerne mit auf die spannende Reise!


Die Wildkultur-Idee
Die Idee hinter der Wildkulturfläche ist, dass wir hier einerseits eine Testfläche für allerlei nachhaltige Anbaumethoden haben und andererseits, dass wir unseren Gästen zeigen können, wie Obst, Gemüse etc. wächst - einige Kulturen können auch selber gepflückt werden.
Warum «Wildkultur»? Weil wir einen Mix machen aus verschiedenen Anbaustilen sowie Kulturen - und weil es keine Monokultur ist, sondern sich die Landwirtschaft in die wilde Natur einfügt.
Was ist die Wildkultur?
- Biodiversität: In der Wildkultur finden sich einige Flächen, die nur der Förderung der Biodiversität dienen. Z.B. Wildblumenstreifen oder Sandhaufen für Wildbienen.
- Selberpflücken: Einige Kulturen können gepflückt und gegessen werden. Z.B. Kirschen, Heidelbeeren, Äpfel, Heidelbeeren, Kürbisse und vieles mehr.
- Forschung: Gewisse Bereiche in der Wildkultur sind der Forschung vorbehalten - hier forschen wir alleine oder mit Partnern (wie z.B. der ZHAW oder SlowGrow) an nachhaltigen Anbaumethoden im Rahmen der regenerativen Landwirtschaft.
- Tiere: In der regnerativen Landwirtschaft werden Tiere aktiv eingebunden, so auch in der Wildkultur. Daher sind Weideflächen geplant. Da freuen wir uns ganz besonders darauf!

Selberpflücken in der Wildkultur
Einige der Kulturen, die in der Wildkultur wachsen, können auch von den Gästen gepflückt werden. Dazu gehören z.B. Heidelbeeren, Kirschen, Äpfel, Himbeeren und vieles mehr.
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Was gibt's zu Pflücken?
Je nach Saison sind unterschiedliche Kulturen reif zum Selberpflücken:
- Kirschen: Ca. ab Ende Juni bis im Juli
- Heidelbeeren: Ab Juli bis September
- Diverse Beeren: im Sommer (Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren u.a.)
- Äpfel: im Spätsommer/Herbst
- Kürbis: im Spätsommer/Herbst
- uvm.
Alles, was nicht gepflückt werden darf, wird abgesperrt/angeschrieben. Alles andere, darf gepflückt und probiert werden, wenns reif ist!
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Eintritt und Preis
Was kostet der Eintritt?
Einführungspreis 1. Jahr: 3 Franken pro Person
Den Eintritt kannst du via TWINT am Eingang der Wildkultur zahlen oder im Hofrestaurant /-laden.
Was kostet das Pflücken?
Im Eintritt inbegriffen ist alles, was du IN der Wildkultur schnabulieren kannst. Willst du aber Kirschen oder Heidelbeeren o.a. nach Hause nehmen, verrechnen wir einen Kilopreis (je nach Qualität und Kultur). Körbchen kriegst du im Hofladen oder im Hofrestaurant - dort kannst du deine Ernte auch bezahlen. Danke für deine Ehrlichkeit.
Warum kostet die Wildkultur Eintritt?
Der Unterhalt dieser Anlage ist sehr aufwändig. Die Einnahmen fliessen direkt wieder in deren Weiterentwicklung! Somit unterstützt du direkt die Forschung an nachhaltigen Anbaumethoden 🙂
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Regeln und Haftungsauschluss
Bitte lies die Selberpflückregeln sorgfältig durch. Mit dem Kauf eines Eintritts und dem Betreten der Anlage bestätigst du, dass du die Regeln verstanden hast und akzeptierst den Haftungsausschluss von Jucker Farm.
- Bitte respektier alle anderen Mitpflücker*innen. Wir pflegen einen respektvollen Umgang mit Menschen und Natur.
- Äste und Zweige der Kirschbäume können abbrechen, bitte reiss oder zerr nicht an den Bäumen, dies kann Verletzungen an Bäumen und dir als Besucher*in verursachen.
- Wir stellen Pflückschlitten zur Verfügung, meistens sind 2 Stück im Pflückbereich. Es dürfen keine Erhöhungen oder Schlitten aufeinander gebaut werden, um mehr Pflückhöhe zu erreichen.
- Auf den Bäumen darf nicht geklettert werden, ebenso ist das Hochziehen am Baum untersagt.
- Früchte dürfen nicht runtergeschlagen werden.
- Die Jucker Farm AG lehnt jegliche Haftung ab.
- Für Fragen und Anliegen steht das Personal auf dem Hof gerne zur Verfügung.

Forschung in der Wildkultur
Jucker Farm setzt seit einigen Jahren auf regenerative Landwirtschaft. Dabei steht ein gesunder Boden im Zentrum. Da diese Produktionsart aber noch recht wenig erforscht ist, testen wir - mal selber, mal mit Partnern - auf kleiner Fläche diverse nachhaltige Anbaumethoden. Was klappt, wird auf grösserer Fläche umgesetzt.
Folgendes sind zwei der Partner, mit denen wir aktuell zusammenarbeiten in der Wildkultur:
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Slow Grow - Mosaiklandwirtschaft
Ein Teil der Wildkulturfläche ist für SlowGrow Anbau reserviert. Hier werden auf schnurgeraden schmalen Bahnen (dank GPS) verschiedene Kulturen nebeneinander angebaut. Das pure Gegenteil von Monokulturen also und somit super für einen gesunden Boden. Mehr zu unserem Partner SlowGrow: slowgrow.ch
Ein spannendes Projekt ist der Anbau von Hanf (ohne THC!). Daraus soll ein nachhaltiges Bier gebraut werden. Denn Hanf ist nachhaltiger anbaubar als Hopfen. Mehr dazu bald auf farmticker.ch.
Auf dem Bild rechts sieht man die Bahnen auf denen bald allerlei Gemüse wachsen soll.
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ZHAW Forschungsprojekt
Einen Teil unsere Fläche haben wir der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) vermietet. Dort werden zwischen Agroforst-Bäumen verschiedene Testkulturen angebaut - im Namen der Forschung nach nachhaltigem Food! Was geerntet wird, können wir ernten und verwenden.
2025 werden z.B. Tomaten, Zwiebeln oder Kartoffeln angebaut.
Mehr Infos zum Projekt «Regenerative Lebensmittelherstellung» an der ZHAW: zhaw.ch
Was wir bereits alles im Rahmen der regenerativen Landwirtschaft machen, erläutern wir auf dem FarmTicker, unserem digitalen HofMagazin. Und hier berichten wir auch, sobald es News zur Wildkultur gibt.

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